Play-off-Viertelfinale: Dreimal Matchball, inklusive Sensationsaussicht

Im Play-off-Viertelfinale der DEL haben bereits drei Mannschaften am 5. Spieltag Matchball. Für eine Sensation könnten dabei die Kufencracks aus Wolfsburg sorgen, die gegen den absoluten Top-Favoriten Adler Mannheim die Best-of-seven-Serie mit 3:1 anführen. Zudem stehen die Kölner Haie gegen Straubing und Krefeld gegen Ingolstadt kurz vor dem Einzug ins Halbfinale. Ausgeglichen geht es dagegen in der spannenden Serie zwischen Berlin und Hamburg zur Sache.

Als heißester Anwärter auf die Meisterschaft in die Play-offs gestartet, droht Hauptrundenprimus Mannheim schon in der ersten Runde gegen die Grizzly Adams Wolfsburg das Aus. Sensationell, wenn man bedenkt, dass die Adler nach der regulären Saison satte 39 Punkte und 49 Tore trennten. In den Play-offs ist von diesem vermeintlichen Klassenunterschied allerdings nichts zu merken.

Mannheim verzweifelt an Wolfsburgs Defensive

Wolfsburg, die zudem noch den beschwerlichen Weg durch die Pre-Play-offs gehen mussten, haben die Adler mit ihrem Defensivsystem und allen voran Goalie Daniar Dshunussow, der eine überragende Fangquote von 94,2 Prozent vorweisen kann, an den Rande der Verzweiflung gebracht. So blieben die Adler Mannheim in den letzten beiden Duellen (0:1, 0:3) sogar ohne eigenen Treffer. Für den Favoriten wird die Luft immer enger, wobei vor allem die Angriffsreihen in der Pflicht stehen. „Wir finden kein Mittel gegen das Wolfsburger Defensivsystem“, lautet das verzweifelte Zwischenfazit von Adler-Stürmer Frank Maurer. Viel Zeit bleibt nicht mehr, sonst ist das Sensations-Aus perfekt.

Kölner Haie dominieren die Tigers

Die Kölner Haie werden dagegen ihrer Favoritenrolle gegen die Straubing Tigers gerecht. Die Domstädter führen die Serie mit 3:1 an und können vor heimischen Publikum den oft zitierten Sack zumachen. Die Aussichten sind bestens, zumal die Haie die bisherigen zwei Heimspiele klar und deutlich mit 6:1 und 5:0 zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Dass die Tigers die Serie noch drehen können, ist schwer vorstellbar. Köln ist sehr dominant, überzeugt mit einer robusten Spielweise, erspielt sich haufenweise Chancen und hat zudem einen deutlich tiefer besetzten Kader. Den Niederbayern fehlen diese Eigenschaften und zu allem Überfluss ist die Verletztenliste mit Elfring, Sparre, Lewis und Germyn prominent besetzt. An einem Halbfinaleinzug der Kölner Haie gibt es kaum noch Zweifel, auch wenn man die Tigers mit ihrem großen Kampfgeist nie abschreiben darf.

Pinguine haben Halbfinale vor Augen

Die Play-off-Viertelfinal-Serie zwischen Krefeld und Ingolstadt ist vor allem sehr körperbetont und beide Teams teilen mächtig aus. Die insgesamt 243 Strafminuten in den ersten vier Duellen sprechen eine deutliche Sprache. Doch den Pinguinen aus Krefeld winkt das bessere Ende. Man führt 3:1 und kann vor heimischen Fans den entscheidenden vierten Sieg einfahren. Die gute Ausgangslage ist vor allem der stärker auftrumpfenden Offensive sowie einer etwas disziplinierteren Spielweise zu verdanken. Der ERC Ingolstadt dagegen lässt zu viele Chance liegen und muss nun in fremder Hütte gewinnen. Das wird schwer, konnte Krefeld in der laufenden Serie doch bislang nur zwei Tore in Krefeld erzielen.

Hamburg gegen Eisbären ohne zwei Leistungsträger

Ausgeglichen geht es dagegen zwischen den Eisbären Berlin und Hamburg Freezers zur Sache. 2:2 steht es nach vier Spielen und die Hauptstädter haben sich durch den jüngsten 3:2-Auswärtserfolg das Heim-Eis wiedergeholt. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil für die Eisbären. Hamburg muss zudem zwei Schlüsselspieler ersetzen, was die Sache nicht leichter macht. Stürmer Eric Schneider, mit fünf Treffern bislang Top-Torjäger der Play-offs, wurde nach einem Stockcheck mit Verletzungsfolge vom Disziplinarausschuss der DEL für zwei Spiele gesperrt. Noch schlimmer erwischte es Jerome Flaake: Der linke Flügelstürmer zog sich nach einem Zweikampf einen Wadenbeinbruch zu! Ob die Freezers den Ausfall der wichtigen Angreifer kompensieren können, bleibt abzuwarten. Die Eisbären halten aber zweifelsohne die besseren Karten in den Händen.

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